Club-Voltaire München

 

 

 

  "Der längere Atem"

Film und Gespräch mit Christoph Boekel und Eckart Dietzfelbiger
 
 
 

Programm
aktuelle Veranstaltungen

14.02.2005
40er Jahre:
Peter Fischer & Ursula Haffner:
"Die Zerstörung Dresdens - Flüchtlingsgespräche"

21.02.2005
40er Jahre:
Hugo Höllenreiner
"Da wusste ich, es wird schlimm"

07.03.2005
40er Jahre:
C. Stodolsky & C. Schmidt
"Mein Weg über die Pyrenäen"

14.03.2005
50er Jahre:
Ch. Boekel & E. Dietzfelbinger
"Der längere Atem"

04.04.2005
80/90er Jahre:
Lew Hohmann
"Die Wende"

18.04.2005
60/70er Jahre:
Alois Prinz
"Die Lebensgeschichte der Ulrike Marie Meinhof"

Archiv
vergangene Veranstaltungen

 
 
 

Ein Dokumentarfilm von Christoph Boekel und Beate Rose mit Oskar Neumann, Konrad Adenauer, Martin Niemöller u.v.a.
Referenten: Der Münchner Dokumentarfilmer Christoph Boekel und der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger, Nürnberg

Oskar Neumann. Foto: Beate Rose

1950/51 sind Meinungsumfragen zufolge etwa 85% der westdeutschen Bevölkerung gegen jegliche Wiederbewaffnung. Dessen ungeachtet trifft der erste Kanzler der BRD, Konrad Adenauer, geheime Vorbereitungen für die Aufstellung einer neuen Armee.

Aus Protest gegen diese Politik tritt Innenminister Gustav Heinemann zurück. Er und Kirchenpräsident Niemöller fordern eine Volksbefragung.

Als dies abgelehnt wird, formiert sich breiter Widerstand, allerorten werden Volksbefragungskommitees gegründet. Oskar Neumann, Überlebender des KZ Buchenwald und seit 1948 KPD Stadtrat in München, war einer der führenden Köpfe der antimilitaristischen Opposition. Wegen seiner Tätigkeit im "Hauptausschuss für Volksbefragung", der bundesweit eine von der Regierung verbotene (!) Volksabstimmung über die Remilitarisierung durchführte, wird Neumann 1952 verhaftet und in einem fragwürdigen Hochverratsprozess 1954 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Der 98 minütige Film folgt den Erzählungen Oskar Neumanns und zeigt in Vergessenheit geratene zeitgenössische Materialien.